Dienstag, 24. März 2009

Der hungernde Held

Wieder einmal beschäftigt mich der unbestreitbare Werteverfall unserer Welt. Die Helden arbeiten während die Hedonisten die Kultur sowie die Gerechtigkeit mit großen Bissen verzehren. Doch was kann der Held denn tun, da ihm keine Zeit bleibt um diesen Zustand zu ändern. So könnte man meinen, dass sich der Kreis schon fest genug verschlossen hätte, aber die Weltreligionen versiegeln ihn noch mit ihrer grenzenlosen Habgier, den falschen Motiven und ihrer herablassenden Art wie sie auf die Menschen blicken.
Doch wer agiert hier als Held? Als einst gepeinigter Pionier welcher die Welt kippt? Die Arbeitslosen mit der einhergehenden Armut, welche die Zeit oft mit Alkohol oder der Flucht in Traumwelten erträglich gestallten, können uns auch nicht retten. Kein Minister rettet die Sprache, welche einst ein unaufhaltsamer Zug voll beladen mit den wichtigsten unserer Gedanken war. Niemand erhält die Austauschforen, welche die Schienen unseres Zuges waren. Kein Mensch führt uns über die Gleise, was aber nicht weiter tragisch ist, da doch eh niemand in den geisterhaft leeren Wagons fährt.
Wir haben diese Lokomotive längst abgestellt und gegen teure Autos getauscht, welche nicht mehr als phallische Symbole sind. Die Wahrzeichen der Zukunft sollte niemals die Vergangenheit sein, doch würde dies doch noch besser wirken als Fastfood-Ketten und Vergleichbares.
Ich denke Nietzsche war es, der einst sagte, dass wir nicht zurück zur Natur sondern hinauf zur Natur uns entwickeln sollen. Doch wie weit rücken diese Worte in eine Zeit die niemals war und nie sein wird, wenn wir einmal in den Spiegel blicken.

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