Samstag, 22. November 2008

Winter - Der Frühling der Philosophie?

Viele Menschen finden den Winter lediglich ärgerlich. Bevor man in die Arbeit fährt muss man die Fenster des Autos frei kratzen, es ist kalt, lange dunkel und so weiter. Kinder dagegen lieben es meist im Schnee zu spielen. Doch wie empfindet ein Philosoph den Winter?



Ich muss sagen, dass ich den Winter mehr als nur interessant finde. Er ist auch eine gedankenanregende Quelle. Wenn man die leeren Bäume sieht, das Gras sich unter dem Schnee verbirgt und die Kälte die Menschen in die Häuser treibt, dann kann man beim Spaziergang ohne größere Ablenkung seinen Gedanken freien Lauf lassen. Auch das Gemüt ändert sich mit der Jahreszeit und mein Gemüt ist wohl am liebsten im Winter. So hoffe ich, dass nun mit neuen Gedanken so stürmisch wie die arktische Kältefront über Deutschland, die Ideen und Anschauungen nun durch den Blog pfeifen werden.

Dienstag, 11. November 2008

Der Sinn des Gewissens

Was sind Gewissensbisse und welchen Wert haben sie?
Grundsätzliche wurde uns in unserer Kindheit erzählt: "Wenn man etwas böses tut, meldet sich das Gewissen". So war es einfach zu erraten was gut oder schlecht ist. Was sollte man in Zukunft unterlassen und was nicht. Doch wenn man nun in der Entwicklung fortgeschritten ist, dann verzerrt sich das Bild - im positivem Sinne. Es gibt nicht mehr "Gut" und "Böse". Es gibt verschiedene Ansichten, man lernt andere Leute zu verstehen. Wenn man nun aber noch weiter bohrt - was wir als Philosophen müssen - werden wir wohl bestimmt dieses Zitat kennen:

"Der Gewissensbiss ist, wie der Biss des Hundes gegen einen Stein, eine Dummheit."
- Friedrich Nietzsche (Menschliches, Allzumenschliches)

Was will uns dies nun sagen? Einerseits wird die Existenz des Gewissens nicht verneint. Dazu werden die Eigenschaften des Steines auf das Gewissen übertragen. Es ist da. Es ist schwer zu knacken. Es ist kalt. Aber andererseits wäre ein Stein in Forme eines Gewissens an unserem Körper auch nicht nützlich. Wir tragen diesen unter Umständen großen schweren Stein mit uns herum, ohne das wir ihn brauchen können. Als zweites wird der Gewissensbiss wie ein Biss von einem Tier beschrieben. Ein Hund der sich an einem Stein die Zähne ausbeißt. In einen Stein beißen macht wenig Sinn, daher sind Gewissensbisse eine Dummheit. Somit lässt sich vermuten, dass Nietzsche das Gewissen und damit verbundene Folgerungen durch und durch schlecht empfindet. Gewissensbisse als Sinnlos; Das Gewissen als Ballast.
Weiter verdeutlicht wird es im nachfolgenden Zitat:

"Gewissensbisse erziehn zum Beißen."
- Friedrich Nietzsche (Also sprach Zarathustra)

Der Gewissensbiss als sinnfreies Gefühl und das beißen als ebenso schwachsinnige Tätigkeit (da hier wieder auf Stein gebissen wird).
Dies unterstreicht natürlich Nietzsches immoralistische Weltanschauung. Doch wie können wir solche Maximen in unser Leben einfließen lassen, oder noch wichtiger: Sollen wir solche Lebenseinstellungen und Anschauungen übernehmen?

Montag, 10. November 2008

Absolute Intelligenz?

Um auf die gestellte Frage 2 Beiträge zu vor eine Antwort zu finden: „Gibt es eine absolute Intelligenz, oder muss man hier relativieren?“

Der Mensch – etwas exzessiver der Philosoph – versucht schon immer das Ur oder das Absolut zu erforschen, zu finden und zu verstehen. Doch ist dies sinnvoll, notwendig, oder überhaupt möglich? Seit Ewigkeiten wird geforscht wie die Erde entstand, es gab Versuche welche Sprache die „natürliche“ des Menschen ist, um nur einige Beispiele zu nennen. Doch was hilft die Suche nach dem Startpunkt? Ich denke bezogen auf die Intelligenz hilft sie nichts. Darum habe ich auch noch nicht viele Gedanken daran verschwendet ob es eine Urintelligenz gibt. Ich denke es gibt sie nicht, denn was wichtig ist, ist sehr subjektiv und kann nicht verallgemeinert sagen. Daher kann ich Dietrich Schwanitz auch nicht leiden. Denn was wirklich wichtig für einen Menschen zu Wissen ist, kann so unterschiedlich wie Tag und Nacht sein.

Neben Wissen gibt es aber auch noch Erkenntnis. Aber auch hier kann man wohl beim besten Wissen keinen Ursprung finden. Überleben, könnte man mutmaßen, aber ich weiß es nicht…

Sprache – Spiegel der Intelligenz

Wer kennt es nicht? Jemand kann sich gewählt ausdrücken und kann somit Leute imponieren, in Diskussionen überzeugen und selbstbewusst in manchem Disput glänzen. Oft erschreckend, wenn man solche Dialoge mit seinem karten Wortschatz vergleicht – doch! – ist die Sprache, Ausdrucksweise, Gestikulation, Mimik… wirklich ein Zeichen von Intelligenz?

Ich bin überzeugt davon, dass Intelligenz sich durchaus in der Sprache verdeutlichen kann. Das die Art zu Reden ein Zeichen sein kann, aber nicht sein muss. Jemand der sich sehr gewählt ausdrückt kann durchaus auch nur damit versuchen seine wirren Theorien unter dem Mantel der Rhetorik zu verdecken.

Ich denke die alten Griechen waren es, die meinten, dass Argumentieren mit sehr gehobener Sprache etwas für Idioten ist. Somit wurden die Sophisten auch nicht von allen Menschen bewundert.

Auch in der heutigen Zeit wird es einem oft krumm genommen, wenn man auf einzelnen Wörtern herumhackt. Auch wenn es manchmal wirklich von Nöten ist.

Doch wie wichtig ist nun die Sprache wirklich? Macht es Sinn so stark auf die Ausdrucksweise zu sehen? Denn solange der Sinn des gesprochenen oder geschriebenen Wortes nicht untergeht, müsste es doch egal sein? Präzisierungen nur wirklich dann anwenden wenn es sein muss? Doch welcher Philosoph dürfte sich eine solchen dürftigen Wortschatz erlauben, dass ihm gehör geschenkt wird? Das er für voll – für intelligent – gehalten wird?

So lässt sich aus meiner Auffassung schließen, dass Sprache ein überflüssiger Zeiger auf Intelligenz sein kann, welcher aber in dieser Zeit so wie schon immer zuvor gebraucht wurde um gehört zu werden.