Samstag, 22. November 2008

Winter - Der Frühling der Philosophie?

Viele Menschen finden den Winter lediglich ärgerlich. Bevor man in die Arbeit fährt muss man die Fenster des Autos frei kratzen, es ist kalt, lange dunkel und so weiter. Kinder dagegen lieben es meist im Schnee zu spielen. Doch wie empfindet ein Philosoph den Winter?



Ich muss sagen, dass ich den Winter mehr als nur interessant finde. Er ist auch eine gedankenanregende Quelle. Wenn man die leeren Bäume sieht, das Gras sich unter dem Schnee verbirgt und die Kälte die Menschen in die Häuser treibt, dann kann man beim Spaziergang ohne größere Ablenkung seinen Gedanken freien Lauf lassen. Auch das Gemüt ändert sich mit der Jahreszeit und mein Gemüt ist wohl am liebsten im Winter. So hoffe ich, dass nun mit neuen Gedanken so stürmisch wie die arktische Kältefront über Deutschland, die Ideen und Anschauungen nun durch den Blog pfeifen werden.

1 Kommentar:

Sophrosynos hat gesagt…

Tatsächlich lockt der Winter an den Ofen, in die Studierstube und in den philosophischen Lesesessel. In diesem Sinne tut der Winter der Philosophie, die ja die Ruhe dem munteren Treiben vorzieht, gut. Man kann sich gelassen geben, die Anfechtungen der Welt lassen nach. So wird urdeutsche Philosophie getrieben.

Nietzsche indes, um nur ein Beispiel zu nennen, sah sich mehr als südländischer, mediterraner Philosoph. Ein Philosoph der Leichtfüßigkeit, des Tanzes. Eine Geistesverfassung, die eher dem Sommer, dem hohen Mittag entspricht.

Wir heute können wählen, beide Tore stehen uns offen: das winterlich-deutsche, das der Tradition entspricht. Oder das sommerlich-mediterrane, das Nietzsche für uns (wieder) öffnete. Zumindest unser Gemüt sollte wählen. :-)

Sophrosynos