Mittwoch, 4. Februar 2009

Die dekadente Quelle der Kraft

Tagtäglich gehen wir in die Arbeit. Die einen ins Büro, andere wiederum an die frische Luft. Doch was treibt uns dazu, unser komplettes Leben für die Arbeit zu „verschwenden“? Natürlich ist es irgendwo die Erziehung, die uns sagt, dass wir ein besseres Ansehen bei den anderen Menschen haben, wenn wir viel und gut arbeiten, aber was treibt uns noch. Beziehungsweise was treibt uns eben noch stärker an? Ich denke es ist das leidige Thema Geld. Wir haben einen unersättlichen Vorrat an materiellen Wünschen. Jede Gier und jedes Laster wollen wir befriedigen – und dazu brauchen wir Geld. Doch ist nicht auch das Geld jener Teufel, der uns die wahren Werte vergessen lässt? Wissbegierigkeit, Moral, Ehrgeiz gibt es nämlich nicht zu kaufen, trotzdem sind sie wichtiger und tugendhafter als ein LCD-Fernseher. Was ist nun passiert? Wir haben Werte gegen Preise getauscht und Geist gegen Gut. Wo sollen wir einen Schuldigen für dieses Übel nun suchen? Am besten in den Vereinigten Staaten von Amerika, dort wo die westliche Konsumlust herkommt.

„Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne
Umweg über die Kultur.“
Georges Clemenceau, 28.09.1841 - 24.11.1929
frz. Journalist und Politiker (Premierminister)



Oder sollten wir uns doch lieber selbstkritisch in den Spiegel blicken? Würden wir dies schaffen, dann würden wir merken, dass der Niedergang der „amerikanischen Kultur“ uns nicht hätte mitziehen müssen, hätten wir doch selbst einmal nachgedacht.
sapere aude!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Alles hat seinen Preis. Die Frage ist, ob wir ihn bezahlen wollen. Zumeist stellen wir diese Frage erst im nachhinein. Doch es mag ein Trost sein, dass dies wohl die Meisten so halten; ich nehme mich davon nicht aus.