Sonntag, 17. August 2008

Man muss Glück mit dem Glück haben

Gestern habe ich in der Zeitung "Spektrum der Wissenschaft" einen sehr interessanten Artikel über das Glück gelesen, welcher mich lange Zeit beschäftigte. Gleich vorab für die Interessierten: http://www.spektrum.de/artikel/947202 Die Verknüpfung zum Artikel.
Doch nun zum Artikel!
In dem oben genannten Text von Edgar Dahl wird erläutert, dass des Menschens Wohlbefinden wohl in den Genen liegt und veranlagt ist. Was zum Teil schon die erste Erklärung auf Paradoxie 1 ist, die uns ins Auge sticht: Geld. Damals hatten die Menschen nicht gerade sehr viel Geld. Man lebte bescheiden, kurz und dennoch nicht unglücklicher als wir. Ein Grund dafür wurde schon geschildert. Wir Menschen sind so glücklich wie wir nun mal sind. Entweder etwas depressiver, oder doch von Natur aus ein "Sonnenscheinkind". Nieder- oder Rückschläge belasten und maximal für 1 Jahr und spätestens ab dann, finden wir uns damit ab. Zum Beispiel: Wenn eine Person querschnittsgelähmt ist, kann sich nach einiger Zeit und Überwindung, wieder genau so glücklich sein wie vor einem Jahr. Aber genauso ist es auch mit positiven Dingen. Gewinnen wir beispielsweise im Lotto, ist spätestens nach einem Jahr der Reichtum und Prunk etwas ganz normales... Genauso mit der Liebsten. Egal wie sehr man anfangs verliebt war - man gewöhnt sich einfach daran. Andersrum ist es, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Auch wenn wir in einem Jahr 25 Partner verlieren. Wir werden uns daran nie gewöhnen können. Warum sind wir noch unglücklich, obwohl wir vielleicht sogar sehr gut verdienen? Wir vergleichen. Wir schauen was verdient mein bester Freund, was verdient mein Nachbar. Wenn der Freundeskreis mehr verdient als wir selbst, dann macht und das auch unglücklich... egal wie hoch dabei unser eigenes Einkommen ist. So ergab eine Studie, dass der Mensch lieber 250.000 € im Jahr verdienen würde, wenn sein Umkreis weniger entlohnt würde, als dass wir doppelt so viel Geld im Jahr haben und unser Umkreis mehr wie wir. Auch konnte man einer Tabelle entnehmen, in welchem Land die Einwohner am (un)glücklichsten sind. Gleich vorab: Die Iren sind die glücklichsten Menschen und die Russen dagegen die unglücklichsten.
Nach all diesen Erfahrungen wissen wir nun: Glück hat nichts mit Geld an sich zu tun. Sogar ab einer gewissen Schwelle ist es uns total egal, ob wir 500 € mehr oder weniger verdienen. Auch hat das Glück nichts mit der "Liebe seines Lebens" zu tun. Glück hat auch nichts mit dem Aussehen, der Hautfarbe und mit dem Geschlecht gemein. Zwar sind bei verheirateten Paaren oft die Männer minimal glücklicher als die Frauen, aber ansonsten gibt es überhaupt keinen Trend. Also lässt sich wohl oder übel daraus schließen:
Egal was wir tun, egal was passiert - Entweder wir sind glücklich oder nicht.
Das spornt den fleißigen Arbeiter nun wohl wenig an... Das kann unter Umständen sogar stark deprimieren, denn egal was wir tun, es ist nun mal so wie es ist. Wenn du kein glücklicher Mensch bist, dann wirst du es auch nie sein. An allem sind die Gene schuld!
Ein starkes Stück würde ich mal meinen. Diesen Gedanken werden wir noch weiterführen, jedoch lassen wir uns das alles nun doch noch einmal etwas verdauen.

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